Eltern wollen im Sportpark mit anpacken Dirtbike-Piste: Baustart ab März möglich
So stellt sich der Planer die Dirtbike-Strecke in Metelen vor. Um das Größenverhältnis darzustellen, ist unten links der Pferdestall an der Straße „Am Stadtbad“ zu sehen. Start (1) ist von einem fünf Meter hohen Hügel aus. Es geht über Dirt-Lines (2) oder
ein Sprung-Hindernis (3) sowie zwei Backtracks (4) zu einem Pumptrack (5), der Wellen und Kurven beihaltet.
METELEN. Ab März wird wieder gebuddelt im Sportpark Süd. Das letzte Element, das noch fehlt, ist der Outdoorplatz. Nachdem Planungen der Kommune
zunächst an Rahmenbedingungen wie ungeeignetem Untergrund gescheitert
waren, hatte sich ein Planer Gedanken über die Gestaltung eines solchen Platzes für die Jugend des Ortes gemacht. Bevor es zu einer solchen Umsetzung kommen konnte, deren Zeitfenster sich über Jahre ziehen könnte, haben Eltern ihren Hut in den Ring geworfen
Eine Initiative engagierter Mütter und Väter war vorstellig geworden und hatte angeboten, selber mit anzupacken, um eine sogenannte Dirtbike-Strecke zu bauen. Grundsätzlich fand dieses Engagement große Resonanz in der Bürgervertretung. Vereinbart wurden mehrere Treffen. In denen konkretisierten die Eltern gemeinsam mit Vertretern der Verwaltung, der Fraktionen und des Jugendtreffs Timeout ihre Ideen.
Die grüne Fraktion, und hier namentlich deren Fraktionschef Andreas Weßling, hatte sich in der Sache stark engagiert. In einer Vorlage war davon die Rede, dass Weßling sogar betont habe, bereits einige Gespräche mit Blick auf Sponsoring geführt zu haben. Der Einsatz von Maschinen wird notwendig sein, um die Anlage zu bauen.
Bevor sich die Eltern an die Arbeit machen können, muss das Gelände allerdings vorbereitet werden. Aktuell liegt dort noch Aushub, der im Rahmen des Rasenplatz-Baus angefallen war. Geplant ist, die Fläche zu entwässern und als Rasenfläche herzurichten. Neben der Dirtbike-Strecke, welche den Platz dominiert, sollen zumindest eine überdachte Sitzgelegenheit und freie Sitzmöglichkeiten für Jugendliche geschaffen werden. Die verbleibende Fläche ist zunächst für Aktionen und freie Aktivitäten vorgesehen.
Als grobe Kostenschätzung listet die Verwaltung etwa 32. 000 Euro für diese Arbeiten auf. Diese ließen sich durch Sponsoring-Aktivitäten reduzieren oder ergänzen. Knapp 34.000 Euro stehen ferner noch an Haushaltsmitteln zur Verfügung.
Damit, so heißt es in der Vorlage, könnten die für die Verkehrssicherungspflicht erforderliche Endabnahme durch einen Fachplaner und eine Anpassung der im Sommer vorgestellten ursprünglichen Entwurfsplanung des Outdoorplatzes durch das Ingenieurbüro nts finanziert werden.
Im Rat herrschte grundsätzliche Einigkeit darüber, dass die Eltern bei der Anlage der Dirtbike-Bahn mit anpacken und diese gestalten. Auch die Bündnisgrünen, die sich seit Jahren für eine derartige Strecke aussprechen, wollen sich einbringen. Die enge Verbindung zwischen den Grünen und den Eltern wurde
während der Ratssitzung deutlich, als Andreas Weßling („der Andreas“) als Ansprechpartner für Kontakte zwischen den Eltern und der Verwaltung vorgeschlagen wurde.
Der Bündnisgrüne war zunächst allerdings der Ansicht, dass das elterliche Engagement nicht der Schriftform bedürfe.
Anders Gregor Krabbe: Auch wenn Eltern selber mit anpacken, müssten die
Rahmenbedingungen und vor allem eine Ansprechperson fixiert werden, so
der Bürgermeister. Schließlich werde hier ein Teil eines öffentlichen Geländes
für die Gestaltung überlassen
Für die CDU mahnte deren Fraktionschef André Kersten, die anderen Planungen durch das Büro nicht aus den Augen zu verlieren. In denen waren unter anderem auch ein Basketballfeld vorgesehen gewesen. Bei einer Befragung junger Leute hatte ein Fahrrad-Parcours, wie er jetzt gebaut werden soll, keine
große Priorität gehabt.
Nachdem Andreas Weßling letztlich als Ansprechpartner für die Verwaltung benannt worden war, kann das Projekt nun Fahrt aufnehmen. Vor März dürfte sich auf dem noch undrainierten Gelände allerdings kaum etwas tun. Danach können Bagger anrollen und Schubkarren geschleppt werden. Ein Plan, wie die
Dirtbahn einmal aussehen könnte, war in der Vorlage bereits enthalten. Wer eine ähnliche Anlage in Augenschein nehmen will, kann sie im Nachbardorf Leer anschauen. In dem Horstmarer Ortsteil gibt es bereits eine vergleichbare Strecke.