Stellungnahme der Grünen zum Antrag „Bürgerradweg an der Ochtruper Straße“

Grundsätzlich sind wir Grünen natürlich nicht gegen den Bau eines Radweges im Allgemeinen. Allerdings stellen wir die Sinnhaftigkeit dieses geplanten Radweges aus folgenden Gründen in Frage:

  1. Frequentierung: in erster Linie wichtig für die Anlieger (eher Anliegerradweg), kaum Nutzung für Radfahrer aus dem Ort in Richtung Ochtrup. Für den Rad-Tourismus nicht interessant.
  2. Die Anlieger haben die Möglichkeit über den Stauvermannweg, den Ochtruper Damm, den Lütkefeldweg und bei Plugge an der Kleingartenanlage sicher mit dem Fahrrad in den Ort zu kommen.
  3. Triangel-Radweg befindet sich im Bau. Die ausgewiesene Triangel-Strecke ist nur wenige 100 Meter länger. (ca 500 Meter)
  4. Ökobilanz: ca 8000 m[UTR1] 2 werden für den Radweg benötigt, davon werden ca. 5000 m2 geteert.

Die restlichen 3000 m2 werden geschottert, angefüllt und mit Gras bewachsen sein.

Zusätzlich müssen einige Bäume gerodet werden.

  • Finanzierung: ca 500.000 € sind bereits bewilligt, plus Spenden, Eigenleistung und Gemeindeanteil bzgl. Bereitstellung der Flächen und einer freiwilligen Leistung, wie beim Bürgerradweg Schöppingener Straße. Wie sieht die Restfinanzierung aus?
  • Finanzielle Entschädigung der Anlieger für die Flächen, die für den Radweg bereitgestellt werden müssen nach ortsüblichen Preisen für den m2 noch verhandelt werden.

Fragen:

  1. Ist ein Anschluss an die Wasserversorgung für die Anlieger auch möglich? Ist das gewünscht? Können diese Leitungen im Zuge des Radwegebaus an der Ochtruper Straße realisiert werden? Ist das evtl. auch ein Wunsch der Anlieger?
  2. Ist evtl. für die Anlieger ein Anschluss ans Abwasserwerk geplant oder möglich?
  3. Wie sieht die Finanzierung aus, wenn diese Anschlüsse umgesetzt würden?

Fazit: Bedenken, viele Fragen sind noch offen, Finanzierung noch unklar, Sinnhaftigkeit stellen wir in Frage, Ökobilanz passt nicht.

Ergebnis bzgl einer heutigen Abstimmung: 

Wir sind dafür, dass die Gemeinde bereit ist, die Flächen für den Radweg kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wir wollen damit den Weg frei machen für die weitere interne Planung und der Sicherstellung der Finanzierung.

Im weiteren Verlauf der Beratungen und der Planung beantragen wir, dass unsere Bedenken und Fragen berücksichtigt werden. Wenn die Finanzierung nicht ausreichend gesichert ist, werden wir letztendlich diesem Projekt nicht zustimmen.